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Rückblick – Wandern und GPX Dateien

Hier erst mal eine ZIP-Datei mit den GPX-Navigationsdateien der (30) Tagestouren:

Camino del Norte inkl. Fisterra und Muxia – Sammlung der aufgezeichneten Wanderungen aus Komoot & Garmin

Die ersten 3-4 Tage waren körperlich die schwierigsten, danach gewöhnt sich der Körper an das Wandern. Genauer gesagt gewöhnt er sich an die Entfernungen die man zurücklegt. Die enpfohlenen Tagestouren waren für mich zu kurz, da ich meistens schon um 5:30 wach war. Damit war ich meistens bereits Mittags am Ziel der empfohlenen Tour, Ich war nicht schneller als ansere Pilger, sondern bin schlicht länger gegangen. Dabei sind Pausen sehr wichtig – bin meistens ohne Frühstück los, nur Kaffee musste ich haben. Für unterwegs gibt es in Spanien die Wundertüte im Tetrapack – GAZPACHO – aus dem Kühlfach. Das ist Trinken, Vitamine und Mineralstoffe in Einem (auch ein Tipp von Paco). Etwas Obst und die Sache läuft Dazu 1,5l Wasser das bei jeder Gelegenheit aufgefüllt wird. Ca 30 Min Pause gegen 10 Uhr. Mittags zwischen 13 und 16 Uhr gibt es ein Menu del dia – also nochmal eine Pause von ca. 1-1,5 Stunden. So kann man bis 16/17 Uhr gut wandern. Abends noch eine Kleinigkeit essen sowie das Einkaufen für den nächsten Tag. Etwas vorplanen lohnt sich, da man evtl auch mal für 2 Tage voraus einkaufen muss.

Wenn man sich daran gewöhnt, sind 30km am Tag gut zu bewältigen. Auf der Pilgerreise habe ich insgesamt ca. 1100km in 30 Tagesetappen und ohne Pausentag zurückgelegt. Mit durchschnittlich 35km pro Tag waren auch 2 Tage mit ca. 50km und mehrere mit ca. 40km dabei.

Die Anstiege in den Bergen sind dabei echt ok, Abstiege manchmal steil aber mit Stöcken gut zu machen. Zäh wird es auf Asphalt, da die lange und gleichmäßige Bewegung schnell zu Ermüdungsschmerzen führt. Daher ja keine Bergschuhe mit harter Sohle auf diesem Camino verwenden. Weiche Sohlen die auch bei Nässe rutschfest sind (Trekking- oder leichte Wanderschuhe) sind optimale Allrounder. Ansonsten kann ich jedem nur empfehlen die unterschiedlichsten Arten zu gehen auszuprobieren und zu variieren – nicht lachen – gerade gehen, O-Beine beim gehen, X-Beine beim gehen, Becken nach hinten, gerade, nach vorne. Immer wenn sich ein Schmerz einstellt etwas verändern und nach einer Zeit in die normale Haltung zurückkehren. Es lässt sich fast alles wieder ‚rauslaufen‘. Selbst als mein Fuß angeschwollen ist, hab ich irgendwann den Schuh einfach aufgemacht und ganz locker getragen – der Schmerz ging weg und ich konnte gut weiter gehen. Auch wenn es manchmal – öfter – uncool wirkt, die Stöcke waren immer im Einsatz. Wenn man das richtig macht, kann man die Füße deutlich entlasten.

Ansonsten war sehr wenig los, also konnte ich die Tagesetappen flexibel gestalten ohne die Unterkunft vor zu buchen (Ausnahme Ankunft in Hondaribia und Santiago). Beim Menu del dia in Gronze.com nachgeschaut und die nächstgelegenen Orte mit Unterkunftsmöglichkeiten geprüft. Angekommen und direkt in der Unterkunft angefragt oder Mittags für Abends angerufen hat gut geklappt.

Pilger waren Anfangs im Baskenland fast keine unterwegs, bei Deba habe ich die ersten 3 getroffen und dann eine Zeit mit Emil aus Belgien gepilgert und getroffen. Danach wurden es ca. 8-10 Pilger pro Tag – insbesondere bei Padre Ernesto sind einige zusammengekommen. Das ist aber für jeden ein Pflichtbesuch auf dem Camino del Norte! Sehr Dankbar bin ich nach wie vor für die gemeinsame Zeit mit Paco, Zoltan, Carol und unserer Reisegemeinschaft ab Ribadeo bis Santiago.

Danke an meine Familie die dies erlaubt und damit ermöglicht hat.

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